LAMS-Verfahren jetzt auch bei Darmverschluss erfolgreich im Einsatz
| Saarlouis
In unserer gastroenterologischen Abteilung baut Chefarzt Dr. Eric-Thorsten Sternheim die Einsatzgebiete des lumen-apposing metal stent (LAMS) weiter aus. Anfang April konnte Dank seiner Hilfe ein künstlicher Darmausgang bei einem chronischen Darmverschluss verhindert werden.
Das Verfahren nennt sich “endosonographische Enterokolostomie”. Hergestellt wird durch den LAMS eine Verbindung zwischen Dünndarm und Dickdarm, um den Verschluss zu überbrücken. Eine Alternative ist in solchen Fällen das Anlegen eines künstlichen Darmausgangs (anus praeter), über den der Stuhl aus dem Körper geleitet wird. Durch den Einsatz eines LAMS blieb der Patientin dieser Weg erspart. Sie kann mittlerweile wieder essen und trinken sowie weiter ihre Therapie erhalten.
Bisher wurden erst wenige solcher Fälle weltweit publiziert, die mit dieser Methode arbeiten. Seit einiger Zeit setzt Dr. Sternheim den LAMS auch zur Verbindung der Gallenblase mit dem Zwölffingerdarm ein, um aufgestaute Gallenflüssigkeit bei verschlossenen Gallenwegen abzuleiten.
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